01.11.2025
Wort zum Sonntag 44 KW/2025
Markus 10,13–16 – „Lasst die Kinder zu mir kommen“
„Geh weg, du störst mich! Du machst nur alles kaputt!“
Dabei wollte Oskar so gerne mit seiner großen Schwester spielen.
„Geh weg, du störst mich! Ich muss mich konzentrieren!“
Dabei hätte Elli nur eine kurze Umarmung ihres Partners gebraucht.
„Geh weg, du störst mich! Du kannst mir sowieso nicht helfen!“
Dabei hätte Karl seinem Freund so gerne beigestanden.
„Geh weg, du störst mich!“
Dieser Satz trifft uns mitten ins Herz. Und egal, wie gut unsere Absichten oder unsere Laune eben noch waren, plötzlich fühlen wir uns klein, unzulänglich, schwach und verletzt.
„Geht weg, ihr stört uns!“
Sagen die Jünger zu den Kindern, die zu Jesus gebracht werden.
Und Jesus? Der breitet die Arme aus und heißt die Kinder willkommen. Er stellt sie in den Mittelpunkt und zeigt allen, wie wichtig und wertvoll sie sind. Auch wenn sie noch nicht alles können, noch nicht viel wissen und vielleicht nicht alles verstehen.
Er lehrt uns: zu Gott dürfen wir kommen, wie wir sind: mit all unseren Unzulänglichkeiten und all unseren Gefühlen. Ihm müssen wir nichts beweisen und vor ihm müssen wir uns nicht kontrollieren. Er heißt uns immer willkommen. Er weist uns niemals ab. Zu ihm dürfen wir kommen wie ein Kind, das weiß, dass es geliebt wird.
Josefine Lothholz,
Gemeindepädagogin im Kirchspiel Querfurt
