19.07.2018
Wort zum Sonntag 11/2018

Rastplätze für die Seele: die Autobahnkirchen

Rastplätze für die Seele: die Autobahnkirchen
Morgen ist der bundesweite Tag der Autobahnkirchen. Das ZDF überträgt aus diesem Anlass um 9.30 Uhr einen Gottesdienst aus der Autobahnkirche Baden-Baden. Die 44 Autobahnkirchen Deutschlands laden zu Kurzandachten und Reisesegen ein. Das Bibelwort für diesen Sonntag der Autobahnkirchen lautet: Jene verlassen sich auf Wagen und Rosse, wir aber denken an den Namen des Herrn, unseres Gottes. Dieser Spruch steht im Psalm 20,8.
Ich gebe zu. Gern verlasse ich mich darauf, dass mein Auto sicher und technisch auf neuem Stand ist. Das Navi und die Einparkhilfen möchte ich nicht mehr missen. Doch zugleich ist mir klar: letzte Sicherheit können sie mir nicht geben. Im Stau oder durch eine Baustelle lauern immer Gefahren. Manchmal denke ich dann: Ich selbst trage zu dem riesigen Verkehrsaufkommen bei. Die Autobahnen können die vielen Lastkraftwagen kaum aufnehmen und dazu kommen die vielen Personenwagen jetzt in der Urlaubszeit! Ein Verzicht auf die weite Autofahrt und anstelle dieser einen Fahrt mit der Bahn wären besser - für die Umwelt und für mich und meine Reisebegleiter.
In diese Richtung weist auch jenes Bibelwort: Wir verlassen uns nicht auf Wagen und Rosse. Wir denken an den Namen des Herrn unseres Gottes. Wo können wir an Gott denken? Überall, aber besonders in unseren vielen Kirchen. Eine davon ist die Autobahnkirche Rothenschirmbach. Die Reisenden finden dort Ruhe, können ihre Sorgen und Nöte in ein Anliegenbuch schreiben. Oft zünden sie eine Kerze an, um für einen Angehörigen oder für das Gelingen ihrer Reise zu beten. Morgen ist auch dort um 10.30 Uhr eine Andacht mit Reisesegen.
Den Leser dieser Zeilen möge folgender Reisesegen begleiten:
Den Weg des Friedens führe uns der allmächtige und barmherzige Herr. Sein Engel geleite uns auf dem Weg, dass wir wohlbehalten heimkehren in Frieden und Freude.


Pfarrer Wolfgang Stengel, Osterhausen