Wort zum Sonntag

Tatsächlich Liebe

Das Licht der Kerzen glitzert in den Sektgläsern auf dem Tisch. In den Schüsseln duftet das Essen. Mit großer Vorfreude wurde es zubereitet. Zwei Menschen sitzen sich gegenüber und schauen sich tief in die Augen. Einen Augenblick fühlt es sich so an, als setzte der Herzschlag einen kurzen Moment aus.
Liebe, eines der großen Themen in der Kunst. Der 14. Februar, ist der Tag der Liebenden, heißt es. Manch einer feiert ihn mit Hingabe. Für andere ist er ein Tag wie jeder andere. Und für manche der schlimmste Tag im Jahr.
Liebe gibt es in vielen Varianten. Die leidenschaftliche Liebe. Die Liebe in der Verantwortung mündet, wie für die Kinder. Die Liebe, die mir Sicherheit gibt oder die Liebe für die Menschheit allgemein. Sie ist Ausdruck von Beziehung und in irgendeiner Form brauchen wir sie alle.
Manchmal aber fällt es schwer von Liebe zu sprechen, weil uns der andere gerade auf die Palme bringt. Ob die Lebenspartnerin, die Kinder oder ein Freund. Dann erfordert es etwas Anstrengung und einen neuen Blick. Der Schriftsteller Fjodor Dostojewski sagte dazu einmal: „Jemanden lieben heißt, ihn so sehen, wie Gott ihn gemeint hat.“
Gott hat jeden Menschen in Liebe und mit Hingabe erdacht. Diese Liebe ist langmütig und freundlich, wie es in der Bibel heißt.
Es ist eine gute Übung für den Valentinstag, so ohne Restaurants oder Blumenläden. Einen anderen Menschen anzusehen und ihn so zu sehen, wie Gott ihn gemacht hat. Für Fortgeschrittene dann, die vielleicht schwierigste Übung: in den Spiegel sehen und überlegen: wie hat Gott mich gemeint?

Ein gesegnetes Wochenende wünscht
Caroline Butzkies, ord. Gemeindepädagogin im Kirchspiel Querfurt