04.03.2022
Wort zum Sonntag 8KW/2022

Wie konnte es so weit kommen?

Keine leichte Aufgabe, meine Gedanken zu diesem Sonntag in Worte zu fassen, denn eigentlich macht mich das, was gerade passiert, sprachlos. Wie konnte es so weit kommen? Was sollen wir tun, damit nicht noch mehr kaputt geht? Wie soll es weitergehen, welcher ist der richtige Weg?

Gerade war Aschermittwoch und ich sehe in den Nachrichten Bilder von brennenden Häusern und denke, was übrigbleibt, ist die Asche. Nicht nur mir fehlen die Worte, auch unseren Kindern in der Schule. Und doch wollen sie darüber reden, denn Mitleid und Angst schnürt auch ihnen die Kehle zu.

Lasst uns zusammenstehen, sage ich dann, lasst uns mit den Möglichkeiten Gottes antworten. Lasst uns alles, was uns bewegt und bedrückt vor Gott bringen. Lasst uns beten und unsere Glocken läuten, damit sie zum Gebet rufen.

Kann das wirklich helfen? Jesus erzählte seinen Jüngern, als sie an der Kraft des Gebetes zweifelten, folgendes Gleichnis: Ein Mann bekam spät abends noch Besuch, hatte aber kein Stück Brot mehr, um diesen zu bewirten. Also klopfte er bei seinem Freund, der aber schon im Bett war und gar nicht daran dachte, noch zu öffnen. Der Mann ließ nicht locker, klopfte und klopfte und schließlich wurde ihm doch die Tür aufgetan. „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.“

Unser Gott steht bei den Leidenden, daran glaube ich fest und daran, dass unser Gott Frieden will.  

Gott, mach dem Irrsinn ein Ende, bring die Verantwortlichen zur Vernunft. Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens. Amen

Diplomgemeindepädagogin Christine Aechtner-Lörzer