10.05.2025
Wort zum Sonntag 19 KW/2025
Juchzend und mit strahlendem Gesicht tappelt die Zweijährige durch den Raum. Und - PLAUZ – liegt sie der Länge nach auf dem Boden. Ein Schreck. Das Gesichtchen zum Weinen verzogen. Ein suchender Blick nach der Mama. Die ist sofort zur Stelle, nimmt das Kind hoch, streichelt, pustet, tröstet. Und schon ist die Welt wieder in Ordnung.
An diesem Wochenende ist Muttertag - eine gute Gelegenheit, mal wieder Danke zu sagen für das, was wir von unseren Müttern bekommen und erfahren haben. Wenn ich in meinem Leben zurückblicke, dann ist da eine ganze Menge an Liebe, Zuwendung und Trost, aber auch Verständnis und Zutrauen, die mir von meiner Mutter entgegengebracht wurden.
Ein Satz aus der Bibel geht mir durch den Kopf. Gott sagt: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ Für mich klingt dieser Satz so voller Geborgenheit.
Seit ich selbst Mutter bin, habe ich doch noch einiges über Gottes Liebe gelernt! Wie sich bedingungsloses Lieben und Fürsorgen anfühlt. Die Erfahrung, ganz da zu sein, eigene Bedürfnisse hinten anzustellen. Aber auch das Aushalten von Rückschritten oder wenn sich die Dinge nicht so entwickeln, wie man es sich vorgestellt hat. Trotzdem da zu bleiben, Zutrauen zu behalten und zu lieben, auch wenn das Kind Wege geht, die man sich anders gewünscht hat.
In all das musste ich als Mutter erst hineinwachsen. Bei Gott ist dies grundgelegt und – anders als in meinen Versuchen als Mutter – perfekt ausgestaltet. Mir wird bewusst, dass alle Liebe meines eigenen Daseins gründet und getragen wird von der allumfassenden vollkommenen Liebe Gottes. Auch daran möchte ich Muttertag denken.
Pfarrerin Theresa Dürrbeck
Beauftragte für die Arbeit in Kindertagesstätten